a157b – Anleitung

a157b

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Idee

Der A-157 von Doepfer ist ein reinrassiger Trigger-Sequenzer. Er dient zum Beispiel zur Ansteuerung von Drummodulen, nicht zuletzt auch live. Die Software a157b ergänzt das Modul um zahlreiche Funktionen und bietet ein alternatives Bedienkonzept. Die vorliegende Anleitung ist leider nötig, da die Software mangels Display nicht selbsterklärend ist.

Installation

Zur Installation der Software sind folgende sieben Schritte auszuführen:

    1. Die passende ZIP-Datei herunterladen und das darin enthaltene Programm „uploader“ entpacken.
    2. Das Modul ausschalten.
    3. Das Modul via USB-Kabel mit einem Computer (Windows, Mac oder Linux) verbinden. Das Flachbandkabel zum Eurorack nicht entfernen.
    4. Das Modul starten, dabei beim Einschalten des Stroms die Shift-Taste des Moduls unten rechts gedrückt halten. Das Modul wird dadurch in einen speziellen Upload-Modus versetzt, bleibt dunkel und scheint deaktiviert – das ist normal. (Um es in den normalen Modus zurückzuversetzen, könnte man es neu starten, indem man die Stromzufuhr kurz unterbricht.)
    5. Das Programm „uploader“ auf dem Computer starten:
      • Windows: Doppelklick auf „uploader.exe“ oder in der Konsole starten. Windows 10 zeigt vielleicht eine Sicherheitsmeldung, dort bitte auf „Mehr Informationen“ klicken und bestätigen.
      • Mac: Doppelklick auf „uploader“ oder im Terminal mit „./uploader“ starten. Es kann nötig sein, das Programm mit der rechten Maustaste anzuklicken, um dann „Öffnen“ zu wählen und zu bestätigen. 
      • Linux: Unter Linux ist es leider nötig, das Programm als „Administrator“ auszuführen (getestet mit Ubuntu 18.04) daher mit „sudo ./uploader“ starten und anschliessend das Administratoren-Passwort eingeben.
    6. Das Programm wird sich nun mit dem Modul verbinden, den Namen der aktuellen Software anzeigen, danach die neue Software auf das Modul kopieren und diesen Vorgang verifizieren. Am Ende wird das Modul automatisch im normalen Modus neu gestartet. Der ganze Vorgang dauert etwa 30 Sekunden.
    7. Das USB-Kabel entfernen.

Wenn das Uploader-Programm das Modul nicht findet: Bitte die USB-Kabelverbindung prüfen; zudem kontrollieren, ob das Modul A-157 mit Strom versorgt ist und mit gedrückter Shift-Taste gestartet wurde.

Wenn man wieder die originale Software installieren möchte, lässt sich das mit dem Installationsprogramm von Doepfer einfach bewerkstelligen.

Bei der Installation der Software a157b werden die mit der Doepfer-Software gespeicherten Speicherstände nicht übernommen. Sie gehen aber nicht verloren: Nach dem Installieren der originalen Software sind sie dort wieder verfügbar. Dies gilt auch für die Speicherstände der Software a157b – sie bleiben durch eine Installation unberührt. So ist ein Wechsel zwischen den beiden Lösungen einfach und ohne Datenverlust möglich.

Übersicht

Das Modul A-157-1 besteht aus vier Sektionen:

Matrix mit Steps
Links des Moduls wird in der Regel ein Pattern angezeigt; es besteht aus 8 Spuren (im Folgenden auch als „Tracks“ bezeichnet) mit je 16 Steps: Sind die Steps gesetzt, wird der entsprechende Ausgang des Moduls A-157-2 getriggert. Durch Drücken der Matrixknöpfe werden Steps gesetzt oder entfernt. Jeder Track hat seinen eigenen Playhead. Steps mit dem Playhead blinken, wenn der Sequenzer gestoppt ist.

Immer wenn bei a157b in der Matrix Zahlen und Texte angezeigt werden, lassen sich diese mithilfe der Matrixknöpfe ändern: Drückt man etwa auf den unteren Teil einer Zahl, wird die nächste ausgewählt, drückt man auf den oberen Teil, die vorherige. Ebenso lässt sich etwa ein System-Parameter verändern, indem man auf einen der Knöpfe im oberen oder unteren Bereich des angezeigten Wertes drückt – wie bei einem Touchscreen!

Bei einigen Funktionen lassen sich über die Matrixknöpfe auch andere Aktionen ausführen, etwa den Clock Divider pro Spur setzen oder „Chains“ bzw. „Effects“. Diese speziellen Ansichten sind bei den entsprechenden Funktionen beschrieben.

Mute
Diese Spalte mit 8 Knöpfen erlaubt es, einzelne Spuren stumm zu schalten. Ist dabei die Shift-Taste aktiv, wird die entsprechende Spur auf „solo“ gesetzt (alle anderen werden gemutet). Wenn eine Spur bereits „solo“ ist, wird dies rückgängig gemacht.

Wird zuerst die Shift-Taste gedrückt gehalten und dann zusätzliche Mute-Tasten gedrückt, blinken die entsprechenden LEDs, alle Änderungen werden dann erst beim Loslassen der Shift-Taste auf einmal vorgenommen.

Auch andere Funktionen nutzen die Mute-Knöpfe; sie repräsentieren auch dann immer einen Track.

Select
Die schwarz hinterlegte Spalte mit 8 LEDs und Knöpfen zeigt die Patterns: Das Pattern, das aktiv und in der Matrix sichtbar ist, leuchtet. Blinkend werden zusätzlich immer die Patterns angezeigt, die einen Playhead haben.

Im Normalfall ist das Pattern aktiv und in der Matrix sichtbar, das den Playhead hat. Wenn verschiedene Patterns einen Playhead haben (weil die Tracks unterschiedliche Clock Divider aufweisen), wird das Pattern angezeigt, bei dem sich der Playhead des „Follow Tracks“ befindet. Der Standard dafür ist die erste Spur; eine andere lässt sich im System-Menü (siehe unten) setzen. Dort kann man die Funktion auch ausschalten. Zudem wird der automatische Wechsel unterbunden, wenn man einen Knopf von Pattern-Select gedrückt hält oder eine der Set- oder Copy-Funktionen aktiv ist.

Die Select-Knöpfe werden ausserdem für die Funktionen „Library“, „Effects“, „Loop“ und „Copy“ genutzt. Sie repräsentieren auch dann immer ein Pattern.

Funktionen
Mit den 16 Knöpfen ganz rechts werden Funktionen aktiviert. Mit der Shift-Taste wechselt man zwischen den normal beschrifteten und den schwarz hinterlegten Funktionen. Wichtig: Man muss dazu die Taste nicht gedrückt halten; Shift funktioniert hier eher wie Caps Lock. Das gilt auch für alle anderen Tasten: Damit man sie live besser nutzen kann, sind alle Knöpfe so ausgelegt, dass man sie nicht gedrückt halten muss. Um eine Funktion wieder abzuwählen, drückt man sie erneut, wählt eine andere Funktion oder drückt Shift.

Funktionen – Modusauswahl

Das Modul hat mit der Software a157b drei grundlegende Funktionsweisen:

    1. „Single Pattern“: Nur ein Pattern mit 8 Spuren à 16 Schritte wird genutzt: Die Knöpfe von Pattern-Select bestimmen welches aktiv ist. Wird eine anderes Pattern gewählt, wird dieses sofort angezeigt, aber das bisherige Pattern erst fertiggespielt. Möchte man, dass alle Playheads sofort auf das neue Pattern wechseln, drückt man den Select Knopf ein zweites Mal. In diesem Modus können pro Spur der Start- und Endpunkt sowie die Richtung bestimmt werden. Jede Spur hat ihren eigenen Clock Divider und Playhead.
    2. „Multi Pattern“: Hier stehen 8 Patterns zur Verfügung. Wie sie abgespielt werden, bestimmen die Funktionen „Repeat“, „Loop“ und „Chain“ (siehe unten). Auch hier lässt sich der Start-/Endpunkt pro Spur festlegen (dies gilt dann für alle 8 Patterns, etwa um einen Song im ¾-Takt zu kreieren), jedoch ist die Richtung in diesem Modus für alle Tracks „Forward“. Da auch in diesem Modus jede Spur ihren eigenen Clock Divider und Playhead hat, kann es sein, dass die abgespielten Trigger von unterschiedlichen Patterns kommen, also mehrere Patterns gleichzeitig gespielt werden.
    3. „Mixed Pattern“: Dieser Modus entspricht grundsätzlich dem „Multi Pattern“-Modus, einzelne Tracks können dann aber so eingestellt werden, dass sie einem anderen Track folgen oder immer das gleiche Pattern spielen. Sie unterliegen dann nicht der Reihenfolge gemäss „Repeat“, „Loop“ und „Chain“, dürfen hingegen eine eigene Richtung haben. Sie können für eine modulinterne oder externe Steuerung genutzt werden. Oder für Instrumente, die für alle Patterns identisch sind.

Multi (beim Originalmodul als „AB“ bezeichnet)
Mit diesem Knopf wechselt man vom „Single Pattern“- zum „Multi Pattern“-Modus und zurück. Die LED des Knopfs leuchtet, wenn der Modus „Multi Pattern“ aktiv ist.

Beim Moduswechsel gehen nie Daten verloren: Informationen, die für „Single Pattern“ (Richtung der Tracks) oder „Multi Pattern“ (Repeat, Chain, Loop) verfügbar sind, werden nicht gelöscht oder zurückgesetzt, wenn man den Modus wechselt. Das heisst, sie sind in identischer Form noch vorhanden, wenn man in den ursprünglichen Modus zurückkehrt. Das gilt natürlich auch für die Parameter, die in beiden Modi verfügbar sind (Clock, Gate Mode und Len, Effects, Aktivitäten, System) und die Steps aller Patterns.

Mixed (beim Originalmodul als „ABCD“ bezeichnet)
Mit diesem Knopf kann man aus einem reinrassigen „Multi Pattern“- einen „Mixed Pattern“-Modus machen. Auf der linken Seite der Matrix wählt man dafür den Track aus, auf der rechten Seite welches Pattern gespielt wird:

    • MU (Multi, Standardwert): Das Pattern wird durch „Repeat“, „Loop“ und „Chain“ bestimmt.
    • P1-P8: (Pattern 1 bis 8): Für den Track wird immer ein fixes Pattern genutzt.
    • FT (Follow Track): Das Pattern des „Follow Track“ wird verwendet. Wechselt dieses, wir der Playhead des Track zurückgesetzt.

Funktionen – Setzen von Steps

Für jedes Pattern können Steps von Hand gesetzt werden: entweder ganz in Ruhe oder mit „Live Record“. Patterns können auch aus der integrierten Library kopiert werden – rund 100 verschiedene Vorlagen sind dort verfügbar. Zudem lassen sich mit „Effects“ euklidische Rhythmen zu den Patterns hinzufügen oder zusätzlich im Hintergrund – auch mit kleinen, zufälligen Abweichungen – abspielen.

Tr Set, Tr Delete, Shift L, Shift R, Invert, Swap
Ist eine dieser Funktionen aktiv, kann man entweder einen Step in der Matrix wählen – dann bezieht sich die Funktion auf die ganze Spalte, also alle Steps darüber und darunter. Oder man drückt auf einen Mute-Knopf – dann operiert die Funktion auf dem gewählten Track. In beiden Fällen ist nur das gerade aktive Pattern betroffen.

    • Tr Set: setzt alle Steps der Spalte oder des Tracks.
    • Tr Delete: löscht alle Steps der Spalte oder des Tracks.
    • Shift L, Shift R: verschiebt die Spalte einen Step nach oben/unten oder den Track einen Step nach links/rechts.
    • Invert: invertiert die Spalte oder den Track, d. h., gesetzte Steps werden gelöscht und umgekehrt.
    • Swap: tauscht die oberen 4 Steps der Spalte mit den unteren 4 oder die ersten 8 Steps des Tracks mit den letzten 8.

Record (beim Originalmodul als „Note“ bezeichnet)
Mit dieser Funktion kann der Musiker bei laufendem Sequenzer ein Pattern einspielen. Drückt man einen Knopf der Matrix, wird für alle Tracks an die Stelle ihres Playheads ein Step gesetzt. Drückt man auf einen Mute-Knopf, geschieht dies nur für den entsprechenden Track. Diese Eingabe kann man auch „quantisieren“: Mit dem Parameter „Quantize Live Recorder“ im System-Menü lässt sich festlegen, dass etwa nur jeder zweite, dritte oder vierte Step gesetzt wird. Falls nötig können die so gesetzten Steps anschliessend mit der Funktion „Shift L/R“ an die gewünschte Stelle verschoben werden.

Step (beim Originalmodul als „Accent“ bezeichnet)
Ein gesetzter Step kann mit dieser Funktion noch weiter gestaltet werden: etwa akzentuiert, dann wird er mit einer etwas höheren Spannung ausgeben (die genaue Spannung wird mit den System-Parametern „Voltage Out“ und „Voltage Accent“ festgelegt). Zudem lässt sich die Anzahl Schläge pro Step festlegen und auch die Wahrscheinlichkeit. 

Mit den ersten vier Mute-Knöpfen wird festgelegt, welcher Wert in der Matrix angezeigt und durch Drücken auf den Step geändert wird:

    1. Accent: Blinkt der Step ist Accent gesetzt.
    2. Roll: Ohne Blinken wird der Step normal ausgegeben. Je stärker das Blinken ist, um so mehr Schläge werden ausgegeben (2 bis 4).
    3. Flam: erlaubt drei weitere Anpassungen pro Step, die auch mit Roll kombiniert werden können:
      1/8: Der erste Trigger wird um 1/8 der Steplänge verzögert ausgegeben.
      1/4: Der erste Trigger wird um 1/4 der Steplänge verzögert ausgegeben.
      1/4 + Schlag: Wie 1/4 aber es wird zu Beginn noch ein Schlag ausgegeben.
    4. Probability: Ohne Blinken wird der Step immer ausgegeben. Je stärker das Blinken ist, um so unwahrscheinlicher die Ausgaben  (70%, 40%, 10%).

Gestimmte Ausgabe
Die Tracks 7 und 8 können gestimmt ausgegeben werden, also nicht  nur als „Voltage Out“ und „Voltage Accent“ sondern den Noten entsprechend von C0 bis C5 (1 Volt/Oktave). Da der A-157 nur über ein 8-Bit Digital/Analog-Wandler verfügt, ist diese Ausgabe etwas ungenau. Manchmal reicht das aus, ansonsten kann man das Signal mit einem Quantizer veredeln. Auch helfen die beiden Systemparameter T1 und T5 die Ausgabe zu trimmen. Eine exakte Ausgabe ist auch mit MIDI möglich.

Wählt man bei aktiver Funktion „Step“ (beim Originalmodul als „Accent“ bezeichnet) den 7. oder 8. Mute-Knopf, wird eben diese Spur zu Eingabe der Tonhöhe in der Matrix angezeigt. Die Anzeige zeigt immer eine Oktave: Das oberste LED ist z. B. ein C0, das unterste ein C1. Dazwischen finden sich die Töne D, E bis B. Zwischentöne, z. B. ein F#, werden mit zwei LEDs angezeigt und durch Drücken von zwei Knöpfen gleichzeitig gesetzt. Ein blinkendes LEDs auf dem C bedeutet, dass sich eine Oktave höher oder tiefer ein Note befindet. Die angezeigte Oktave wechselt man, indem man den 7. oder 8. Mute-Knopf gedrückt hält und mit Drücken oben oder unten auf der Matrix hoch und runter „scrolled“.

Es gibt noch eine zweite Methode die Notenwerte einzugeben. Dazu wählt man den 6. Mute-Knopf. Dann entsprechen die untersten zwei Reihen der Matrix wie üblich den Steps des 7. und 8. Tracks. Wählt man einen dieser Steps an, kann man für diesen die Tonhöhe auswählen: Wie üblich drückt man dafür oben oder unten auf der Matrix die Buchstaben (Notenwert C, D bis B, das Plus-Zeichen steht für #) und Zahlen (Oktave 0 bis 4) . Um einen Step auszuschalten kann man ihn auf C0 setzen (das macht auch der Pfeil-nach-oben-Knopf). Auch kann man ihn auf den normalen Ausgabewerte  (also „Voltage Out“ und „Voltage Accent“) setzen. Dazu nutzt man den Pfeil-nach-unten-Knopf.

Die Tonhöhe der Steps in Zeile 7 und 8 wird übrigens durch die Funktionen Tr Set, Tr Delete, Shift L, Shift R, Invert und Swap nicht geändert.

Effects
Für die ersten sechs Spuren kann mit der Funktion „Effects“ ein euklidischer Rhythmus festgelegt werden, den man Probe hören und dann in ein Pattern kopieren oder als Hintergrundmusik zu allen Patterns abspielen kann.

Jede der sechs Spuren hat vier Werte, die den Rhythmus bestimmen:

    1. Länge: Man gibt diese gleich beim Track in der Matrix ein. Dabei wählt man einen Wert von 2 bis 16, indem man auf einen der Knöpfe drückt. Möchte man etwa für den ersten Track eine Länge von 10 festlegen, drückt man in der ersten Zeile auf den 10. Knopf von links. Wählt man die Länge 1, werden für diesen Track keine Muster ausgegeben; er bleibt stumm.
    2. Anzahl gesetzter Steps pro Track: Diese Eingabe wird in der untersten Zeile vorgenommen. Der gewünschte Wert muss kleiner oder gleich der gewählten Länge sein, die in dieser Zeile als blinkende LED visualisiert wird. Will man diesen Wert einstellen, ohne vorher die Länge festzulegen, lässt sich der Track auch mit den ersten 6 Mute-Knöpfen auswählen.
    3. Verschiebung: Das generierte Pattern wird um 0 bis 8 Steps nach rechts verschoben. Dieser Parameter lässt sich mit den 8 Knöpfen ganz links in der zweituntersten Zeile einstellen.
    4. Überspringen: Pro Track lässt sich auch festlegen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Step übersprungen, also nicht ausgegeben werden soll. Die Werte dafür sind 10% bis 80%, je nachdem wie viele LEDs auf der rechten Seite der zweituntersten Zeile leuchten.

Die Parameter für Verschiebung und Überspringen können auf 0 bzw. 0% zurückgesetzt werden, indem man ein zweites Mal auf den bereits gesetzten Wert drückt.

Anhand der vier Parameter wird dann ein Muster berechnet (sog. euklidischer Rhythmus), das einerseits in der Matrix angezeigt und – wenn der System-Parameter „Rehearsal“ gesetzt ist – auch zum Probehören ausgegeben wird.

Die sechs Tracks aus der Funktion „Effects“ können auf zwei Arten genutzt werden:

    1. Alle Tracks mit einem Inhalt lassen sich in ein Pattern kopieren: Wie bei der Library klickt man dafür auf einen der Knöpfe von Pattern-Select. Auch hier bestimmt der System-Parameter „Copy All“, ob nur die Steps oder auch die Eigenschaften der Tracks angepasst werden sollen. Der Parameter „Überspringen“ wird beim Kopieren nicht berücksichtigt.
    2. Durch Ein-/Ausschalten des zweituntersten Knopfs bei Mute kann man wählen, ob die „Effects“ im Hintergrund – zusätzlich zu den manuell gesetzten Steps der Patterns – abgespielt werden sollen. Dabei wird – wie beim Probehören – die angegebene Wahrscheinlichkeit für „Überspringen“ berücksichtigt.

PS: Mithilfe des untersten Knopfes bei Mute wird für alle „Effects“ ein zufälliger Rhythmus generiert.

Library (beim Originalmodul als „Midi/USB“ bezeichnet)
Diese Funktion bietet eine Bibliothek von rund 100 Vorlagen mit je 6 Tracks, unterteilt in 7 Musikstile. Sie lassen sich Probe hören und dann in eines der acht Patterns kopieren.

Die Library geht davon aus, dass den Tracks folgende Instrumente zugeordnet sind (natürlich sind auch andere Zuordnungen möglich):

    1. HH – (Closed) Hi-Hat
    2. CY – Cymbal, manchmal auch Open Hi-Hat
    3. TT – Tom-Tom
    4. SD – Snare Drum, selten auch Rim Shot
    5. BD – Bass Drum
    6. AC – Accent, eine Betonung des Steps

Ist die Funktion „Library“ aktiv, zeigen die ersten sechs Zeilen der Matrix die Vorlage. Mit den Knöpfen der untersten zwei Zeilen wird eine Vorlage gewählt: die Musikrichtung (7. Zeile) und das eigentliche Pattern (8. Zeile). Mit dem untersten Knopf bei Mute kann eine zufällige Vorlage aus allen Genres gewählt werden.

Es stehen folgende Genres (von links nach rechts) zur Verfügung: Dance, Rock/Pop, Funk, R&B, Lateinamerikanische Musik, Traditionell, Diverse.

(Ein grosser Dank geht hier an meine Frau Junko, Schlagzeugerin.)

Die gewählte Vorlage wird auch zum Probehören ausgegeben, allerdings nur, wenn der entsprechende Parameter „Rehearsal“ im System-Menü gesetzt ist. Dadurch lässt sich auch im Livebetrieb eine Vorlage auswählen, ohne dass sie ausgegeben wird. Beim Probehören wird keine der gemachten Einstellungen (etwa Clock Divider, Richtung, Gate Mode oder Len) berücksichtigt.

Möchte man eine Vorlage der Library nutzen, wählt man dafür einen Knopf von Pattern-Select. Damit wird die Vorlage der Library in das gewählte Pattern kopiert und die Funktion verlassen. Mit dem System-Parameter „Copy All“ lässt sich festlegen, ob nur die Steps selbst oder auch die Eigenschaften der Tracks (Länge, Richtung etc.) kopiert werden sollen. Ohne „Copy All“ kann es sein, dass die Vorlage nach dem Kopieren anders tönt als beim Probehören, weil sie da z. B. nur zwölf Steps umfasste.

Copy
Mit dieser Funktion wird ein ganzes Pattern kopiert. Dazu drückt man bei aktiver Copy-Funktion auf ein anderes Pattern in der Select-Sektion, das dann überschrieben wird.

Funktionen – Einstellungen pro Track

Pro Track lässt sich einstellen, wie viele Steps er aufweisen soll (First/Last), wie die Clock auf den Track anzuwenden ist (Clock Divider), wie die Steps ausgegeben werden sollen (Gate Mode und Len) und – für Single Mode Tracks – in welche Richtung der Playhead verschoben werden soll (Forward, Backward, Pendulum, Random Walk).

First, Last, Forward, Backward, Pendulum, Random Walk
Ist eine dieser Funktionen aktiv, ändert sich die Matrix: Man sieht nicht mehr die Steps, sondern den Start- und Endpunkt und die Andeutung der Richtung. Bei Forward ist der First Step zwei LEDs breit, bei Backward der Last Step, bei Pendulum sowohl First als auch Last Step, bei Random Walk bestehen beide aus nur einer LED. Auch die Playheads der einzelnen Tracks werden hier visualisiert, und zwar – auch im „Multi Pattern“-Modus – alle konsolidiert auf einer Matrix, egal in welchem Pattern sie sich gerade befinden. So lassen sich auf einen Blick die Parameter First, Last, Richtung kontrollieren und setzen:

    • Bei den Funktionen First und Last drückt man auf einen Step der Matrix, um diesen zu setzen. Wählt man einen der Mute-Knöpfe, wird für diese Spur First oder Last auf den ersten bzw. letzten Step zurückgesetzt.
    • Die Richtungsfunktionen Forward, Backward, Pendulum und Random Walk sind nur für Single Mode Tracks verfügbar. Durch Drücken auf eine Matrix- oder Mute-Taste setzt man die Richtung des entsprechenden Tracks gemäss der aktiven Funktion. Bei Random Walk bewegt sich der Playhead mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% einen Step nach vorne und mit je 25% Wahrscheinlichkeit einen zurück oder bleibt in seiner Position.

Clock
Alle Funktionen der internen und externen Clock sind hier verfügbar und können mit den ersten 4 Mute-Knöpfen aufgerufen werden:

    1. Clock Divider: Mit dieser Funktion lässt sich pro Track der Clock Divider einstellen, also wie viele Clock-Signale von extern oder intern nötig sind, damit sich der Playhead des Steps einen Schritt vorwärts (bzw. gemäss der eingestellten Richtung) bewegt. In der Matrix sieht man dazu den Divider pro Track visualisiert: Sind etwa in der ersten Zeile 4 LEDs sichtbar, beträgt der Teilerwert des ersten Tracks 4. Der Standardwert für alle Tracks ist 1, der maximale Wert 16.
    2. Source: Hier kann man festlegen, ob die externe Clock (EXT), die interne Clock (INT) oder beide (BOTH) genutzt werden. In jedem Fall werden die Clock Divider angewendet. Durch Drücken eines Knopfes der Matrix kann der Eintrag geändert werden.
    3. Speed: Die Geschwindigkeit der internen Clock wird hier in BPM (Beats per Minute) angegeben. Ein Beat ist in a157b eine Viertelnote, also 4 Steps. Somit werden z. B. bei 120 BPM von der internen Clock 8 Steps in der Sekunde ausgegeben. Durch Drücken eines Knopfes der Matrix kann der Eintrag geändert werden.
    4. Calibrate: Im Zusammenspiel mit anderen, externen Clocks, kann es  nötig sein, die interne Clock des A-157 zu kalibrieren. Dazu legt man eine externe Clock an, die eine bekannte Frequenz hat, und öffnet dann diese Funktion. Die Matrix wird nun anzeigen, wie viel BPM – aus Perspektive des A-157 – das angelegte Signal hat. Auch hier mit 4 Schläge pro Tack gerechnet, 120 BPM wären also 8 Ticks pro Sekunde oder ein Signal von 8 Hz. Die Anzeige hat noch ein Dezimalziffer, z. B. wird „119.8“ angezeigt. Unten finden sich 3 „Knöpfe“: Mit den Pfeilen nach links und rechts, kann die Kalibrierung so anpassen werden, dass die Anzeige mit der externen Clock übereinstimmt. In unserem Beispiel drückt man dafür 2 oder 3-mal „Rechts“, bis die Anzeige „120.0“ zeigt. Dann sind die interne und externe Uhr gleich schnell. Der mittlere Knopf setzt die Kalibrierung auf den ursprünglichen Wert zurück. Diese Kalibrierung ist unabhängig von Source, Speed, oder den Clock Dividern. Man kann also zur Kalibrierung eine externe Clock mit 120 BPM nutzen, aber die interne, auch gleichzeitig, mit 90 BPM laufen lassen.

Gate Mode und Gate Len
Für jede Spur wird mit den Funktionen „Gate Mode“ und „Gate Len“ definiert, wie ein gesetzter Step am Modul A-157-2 ausgegeben werden soll. (Ein nicht gesetzter Step setzt den Ausgang immer auf eine Spannung von 0 Volt.)

Ist die Funktion Gate Mode oder Len aktiv, wird auf der linken Seite der Matrix der Track angezeigt und rechts davon entweder der Modus oder die Länge. für Perfomance Gates Wie üblich können diese Werte durch Drücken der entsprechenden Matrixknöpfe verändert werden.

Folgende Gate Modes sind pro Track verfügbar:

    • TR (Trigger): Der Step wird 1 bis 9 Millisekunden lang ausgegeben, entsprechend dem Wert der Gate Len. Ist dieser Gate Mode aktiv und wurde mit „Roll“ eine Anzahl Schläge festleget, wird ein Triggersignal so oft wie gewünscht ausgegeben. Wurde Roll z. B. auf 3 gesetzt, werden pro gesetztem Step 3 kurze Triggers über die ganze Zeitdauer des Steps gleichmässig verteilt ausgegeben.
    • SW (Swing): Mit Swing wird jeder ungerade Step etwas verzögert ausgegeben. Dabei bestimmt die Gate Len, wie gross die Verzögerung sein soll: Sie kann 5% bis 45% der Steplänge betragen. Kommt z. B. jede Sekunde ein Clock-Signal und wurde die Gate Len auf 25% gesetzt, dann wird jede zweite Note ¼ Sekunde später als üblich gespielt.
    • ED (Envelope Discrete): Der Step wird als Hüllkurve ausgegeben, mit einer variablen Spannung zwischen 0 und 10 Volt. Das Aussehen dieser Hüllkurve kann bei Gate Len bestimmt werden. Dazu drückt man auf die kleine Hüllkurve, die dort rechts von der Tracknummer angezeigt wird: Dadurch ändert sich die Matrix und die Hüllkurve kann darin „gezeichnet“ werden. Um diesen Kurven-Bildschirm wieder zu verlassen, wählt man wie üblich eine andere Funktion mit den Tasten ganz rechts – oder wieder Gate Len, um an den ursprünglichen Ort zu gelangen.
    • ES (Envelope Smooth): Auch hier wird eine Hüllkurve ausgegeben, im Gegensatz zu „Envelope Discrete“ ist sie aber geglättet. Mithilfe dieses Gate Modes kann visuell eine Hüllkurve bestimmt und damit direkt ein VCA angesteuert werden.
    • GA (Gate): Der Step wird während der ersten Hälfte seiner Dauer ausgegeben.
    • HI (High): Der Step wird während seiner ganzen Dauer ausgegeben.
    • RO (Routing): In diesem Gate Mode wird der Step nicht im Modul A-157-2 ausgegeben, sondern steuert die Eingänge des Moduls A-157-3 – zusätzlich zu den dort vorhandenen Tasten und Eingangsbuchsen. Bei Gate Len wird festgelegt, auf welche Buchse das Routing erfolgt: ST (Stop), RE (Reset), F1 (Func 1) bis F4 (Func 4).
      Mit Routing lassen sich „Aktivitäten“ (siehe unten) mit den gesetzten Steps einer Spur durch den A-157 selbst steuern. Spuren im Gate Mode „Routing“ werden nicht durch „Effects“ oder Aktivitäten beeinflusst, hingegen kann man sie (von Hand) muten.

Drei Anmerkungen zum Timing:

    1. Die Modi Trigger, Swing, Envelope und Gate müssen wissen, wie lang der Step sein wird. Dafür wird das letzte Clock-Signal genutzt. Damit diese Gate Modes korrekt funktionieren können, muss die externe Clock vorher mindestens ein korrektes Signal geschickt haben.
    2. Die externe Clock kann ein Gate oder Trigger sein; nur ihre ansteigende Flanke wird von der Software berücksichtigt. Selbst im Modus „Gate“: Hier wird der Ausgang die halbe Dauer des Steps hochgehalten, unabhängig von der abfallenden Flanke der Clock.
    3. Die oben genannten Modi berücksichtigen den Clock Divider jeder einzelnen Spur. Wird also Roll auf 3 gesetzt und der Clock Divider auf 8, werden die 3 gewünschten Schläge auf die geteilte langsamere Zeit, d. h. auf 8 Clock-Signale, verteilt. Das gilt auch für die Modi Swing und Gate: Bei einem Clock Divider von 3 ist ein Gate damit 1,5 Clock-Signale „high“ und dann ebenso lange „low“. Mit diesem Feature lassen sich spannende Rhythmen kreieren.

Neben den oben erwähnten Gate Modes, die auf den gesetzten Steps operieren, gibt es fünf Performance Modes. Durch sie lässt sich der A-157 als Controller nutzen, etwa um andere Module zu steuern – mit seinen vielen Knöpfe macht er das gut! Ist einer der Tracks in diesem Modus, wird aus dieser Zeile der Matrix ein eigenes Werkzeug, z. B. ein Knopf, Schalter, Fader. Der Musiker kann damit den entsprechenden Ausgang des Moduls A-157-2 direkt ansteuern. Die für diese Spur gesetzten Steps und Einstellungen gehen nicht verloren, werden aber für die Ausgabe nicht benötigt. Ebenso sind Start, Stop und die Clock hier nicht relevant. 

Folgende Performance Modes stehen zur Verfügung: 

    • PB (Performance Button): Solange man einen Knopf der Zeile gedrückt hält (welcher ist egal), wird ein Signal ausgegeben.
    • PL (Performance Latch): Drückt man einmal auf einen Knopf der Zeile, wird der Schalter aktiviert; am Ausgang liegt dann ein Signal an. Wenn man ein zweites Mal drückt, wird dieses Signal wieder beendet.
    • PC (Performance Click): Jeder Druck auf einen der 16 Knöpfe der Zeile löst sofort ein kurzes Triggersignal aus.
    • PK (Performance Key): Die 16 Knöpfe der Zeile entsprechen einem kleinen Keyboard. Solange man einen Knopf drückt,  wird eine Spannung von 0 Volt (ganz links) bis z. B. 10 Volt (ganz rechts) ausgegeben.
    • PF (Performance Fader): Die am Ausgang ausgegebene Spannung beträgt zwischen 0 Volt (ganz links) und z. B. 10 Volt (ganz rechts).

Die maximal ausgegebene Spannung wird mit der Funktion Gate Len bestimmt. Wie immer steht „X“ für 10, d. h. „XV“ steht für 10 Volt.

Funktionen – Pattern Sequencing

Die Funktionen „Repeat“, „Loop“ und „Chain“ sind nur im „Multi Pattern“- oder „Mixed Pattern“-Modus verfügbar und bestimmen, in welcher Reihenfolge die Patterns abgespielt werden. Bei allen drei Funktionen stehen die Zeilen der Matrix ausnahmsweise nicht für Tracks, sondern für Patterns. Den drei Funktionen ist auch gemeinsam, dass alle Patterns blinken, die einen Playhead haben.

Repeat
Ist diese Funktion aktiv, ändert die Matrix ihr Aussehen. Man sieht nun für jedes Pattern, wie oft es gespielt wird, wenn es an der Reihe ist. Leuchten etwa in der zweiten Zeile 5 LEDs, wird das zweite Pattern immer 5-mal gespielt, bevor das nächste Element (gemäss „Loop“) drankommt. Durch Drücken auf den entsprechenen Matrixknopf lässt sich festlegen, wie oft ein Pattern jeweils gespielt werden soll (1- bis 16-mal).

Loop
Diese Funktion definiert, in welcher Reihenfolge die Patterns gespielt werden. Von links nach rechts wird immer das nächste genommen. Ist das Ende erreicht, kommt wieder das erste Pattern zum Zug. Leuchtet etwa ganz links eine LED in der ersten Zeile und dann eine in der zweiten, wird zuerst des erste Pattern gespielt („Repeat“ bestimmt die Anzahl) und dann das zweite. Durch Drücken auf die entsprechenden Matrixknöpfe kann der Musiker festlegen, welches Pattern wann kommt. Möchte er etwa nur das Pattern drei spielen, wählt er alle Knöpfe der dritten Zeile, von links bis ganz rechts.

Der „Loop“ ist zu Beginn so festgelegt, dass nur das erste Pattern abgespielt wird. Um schnell eine einfache Sequenz zu erzeugen, kann man bei aktivierter „Loop“-Funktion auf eine der Select-Tasten drücken: Es wird dann ein wiederkehrendes Muster bis zum gewählten Pattern festgelegt.

Chain
Diese Funktion dient dazu, live und spontan Patterns in den vorgegebenen Loop einzubauen. Durch Drücken der entsprechenden Matrixknöpfe kann man entweder ein neues Pattern an das Ende der Chain setzen, ein bereits geplantes Pattern durch ein anderes ersetzen oder – wenn man auf eine bereits leuchtende LED drückt – ein Pattern auch aus der Chain entfernen; dies gilt auch für Patterns in der Mitte. Die Software a157b ordnet die Chain dann automatisch neu.

Ist die Chain leer, wird der Loop normal durchlaufen. Ist aber mindestens ein Pattern in der Chain vorhanden, wird dieses abgespielt. Dabei wird die Chain um ein „Kettenglied“ verkürzt und – wenn vorhanden – anschliessend das nächste Pattern der Chain gespielt. Die durch „Repeat“ und „Loop“ vorgegebene Reihenfolge spielt dabei keine Rolle; die Chain hat immer Vorrang. Am Ende der Chain wird an genau der Stelle weitergefahren, an der „Repeat“ und „Loop“ vorher unterbrochen wurden. Die Chain kann gespeichert werden, aber wenn sie „aufgebraucht“ ist, ist sie tatsächlich leer.

Drei Anmerkungen:

    1. Nur Tracks vom Typ „Multi“ sind von der Chain betroffen.
    2. Die gefüllte Chain wird für jeden Track separat gestartet, wenn dessen aktuelles Pattern beendet ist. Das kann für alle Tracks gleichzeitig erfolgen – oder auch nacheinander, wenn sie individuelle Cock Divider und Playheads haben.
    3. Haben alle Tracks ein Element der Chain durchlaufen, wird es entfernt.

Funktionen – Aktivitäten

Jedem der vier Eingänge „Func 1“ bis „Func 4“ eine spezielle Aktivität zuweisen, die ausgeführt wird, solange Spannung an dem Eingang anliegt, der entsprechende Knopf gedrückt wird oder eine Spur im Gate Mode F1–4 ist und einen gesetzten Step hat.

Diese Aktivitäten ändern die vom Musiker eingegebenen Steps nicht, auch nicht die erfassten „Effects“ oder andere Parameter. Sie werden nur, solange die Eingänge aktiv sind, berücksichtigt, anschliessend gilt wieder der originale Wert.

Activity, A Track  (beim Originalmodul als „Misc1″ und „Misc2“ bezeichnet)
Ist einer dieser beiden Funktionen aktiv, wird im linken Teil der Matrix der Eingang (F1–F4) angezeigt und rechts davon die Aktivität (bei „Activity“) oder die Trackauswahl (bei „A Track“): Die Zahlen „1“ bis „8“ stehen hier für die entsprechende Spur, bei „A“ (All) sind alle Spuren betroffen. Wie bei anderen Funktionen auch lassen sich die Werte durch Drücken auf den oberen oder unteren Teil des Buchstabens ändern. Zusätzlich können einzelne Tracks ausgewählt werden, indem man auf die acht rechten Knöpfe der unterste Zeile der Matrix klickt. In diesem Fall werden alle aktivierten Spuren als LEDs und „I“ (für individuell) angezeigt. Durch Drücken des „I“ lässt sich der Vorgang rückgängig machen und eine einzelne Spur oder alle Spuren auswählen.

Folgende Aktivitäten sind verfügbar:

    • –: Nichts machen, der Func-Eingang wird nicht verwendet.
    • M (Mute): schaltet die gewählte Spur stumm.
    • S (Set): spielt immer einen Step bei der gewählten Spur, unabhängig davon, ob durch die Matrix oder die Funktion „Effects“ ein Step vorhanden
    • R (Roll): ändert wenn nötig den Gate Mode des Tracks auf „Trigger“ und setzt die Anzahl Schläge; dieser Wert (1 bis 4) wird in der untersten Zeile des Displays ausgewählt. 
    • E (Effect): fügt einen (weiteren) Hintergrund-Effekt hinzu. Dieser wird gleich eingegeben wie bei der Funktion „Effects“ (siehe oben), hier in den drei untersten Zeilen der Matrix. Wie bei anderen Hintergrund-Effects auch wird der Parameter „Überspringen“ berücksichtigt und der First-/Last-Step des Tracks nicht verändert.
    • C (Clock): Damit können die Eingänge „Func 1-4“ als Clock für einzelne Tracks genutzt werden; diese Tracks werden dann nicht von der normalen Clock angetrieben.
    • F (First) und L (Last): Der Playhead der zugehörigen Spuren springt zum ersten oder letzten Schritt. Mit dem nächsten Taktsignal geht es in der definierten Sequenz weiter.
    • < (Prev) und > (Next): Das nächste oder vorherige Pattern wird gewählt: Im „Multi Pattern“-Modus ist die Reihenfolge durch „Loop“ festgelegt.

Weitere acht logische Aktivitäten helfen, die Ausgabe zu gestalten: beispielsweise um euklidische Rhythmen weiter zu verarbeiten, oder ein Pattern situativ auszudünnen oder zu verdichten, etwa für Fills: 

    • T (Top), B (Bottom): Nur der oberste oder unterste gesetzte Step wird ausgegeben.
    • U (Up), D (Down): Alle Steps werden um eine Zeile nach oben oder unten verschoben.
    • A (And): Nur wenn alle Steps gesetzt sind, werden sie ausgegeben.
    • O (Or): Wenn ein Step (oder mehrere) gesetzt ist, werden sie alle ausgegeben.
    • X (Xor): Wenn keiner oder alle gesetzt sind, wird keine ausgegeben, sonst alle.
    • N (Negation): Gesetzte Steps werden nicht ausgegeben, nicht gesetzte Steps schon.

Wie oben bereits beschrieben, können die „Func“-Eingänge auch vom Sequenzer selbst gesetzt werden: nicht mit einem Kabel (wegen der kurzen Zeitverzögerung), sondern über ein internes Routing. Dafür setzt man den Gate Mode auf RO (Routing) und Gate Len auf F1–F4.

Normalerweise ist eine Aktivität dann aktiv, wenn die entsprechende „Func 1-4“-Buchse/Knopf/Routing aktiv ist. Dieses Verhalten kann umgekehrt werden: Wenn der „Schalter“ unten links auf der Matrix der Funktion „A Track“ („Misc 2“ auf dem Originalpanel) gedrückt wird, ist die Aktivität standardmäßig eingeschaltet und wird nur ausgeschaltet, wenn die Buchse/Knopf/Routing aktiv ist. So lassen sich vor allem logische Aktivitäten dauerhaft aktivieren.

Werden mehrere Aktivitäten auf einer Spur angewandt, versucht die Software a157b ihr Bestes, allen gerecht zu werden: Mehrere „Effects“ werden dabei überlagert, „Mute“ am Ende berücksichtigt, „Roll“ auch auf Effekte angewendet. Die logischen Aktivitäten werden erst kurz vor der Ausgabe berechnet.

Funktionen – Verwaltung

Recall, Store
Die Software a157b kann 32 Speicher-Slots verwalten. Darin werden alle Informationen gespeichert. Der 32. Slot ist speziell: Er ist immer komplett leer; auf ihm kann man nichts abspeichern, nur laden.

Die Slots werden bei den Funktionen Recall und Store in den untersten beiden Zeilen der Matrix visualisiert: Ist ein Slot vorhanden, leuchtet an der Stelle eine LED. Jeder Slot hat einen Titel aus vier Buchstaben, der im oberen Teil der Matrix angezeigt wird. Der leere 32. Slot hat den Namen „DEL“ (Delete).

Zum Laden oder Speichern wählt man einen Slot an, sodass er blinkt, und drückt dann – zur Sicherheit – ein weiteres Mal darauf. Zum Laden können nur die gefüllten Slots genutzt werden, zum Speichern alle – ausser dem 32. Nach dem Laden oder Speichern wird die Funktion automatisch verlassen. Es ist neben Copy (auch bei Library und Effects) die einzige Funktion von a157b, die automatisch beendet wird – hier ist es praktisch.

Der Name des Slots wird beim Laden angezeigt und vor dem Speichern festgelegt. Dazu kann man in der Store-Funktion auf einen der vier Buchstaben drücken, die in der Matrix angezeigt werden. Drückt man auf den unteren Teil des Buchstabens, wird der nächste Buchstabe gewählt, drückt man auf den oberen Teil, der vorherige.

Der zuletzt gespeicherte Slot wird beim Starten des Sequenzers automatisch geladen.

System
Mit dieser Funktion lassen sich übergreifende Parameter einstellen. Sie werden pro Slot gespeichert.

Wie an anderen Stellen auch wird zur Auswahl eines Parameters und seines Wertes die Matrix benutzt (nicht etwa die Knöpfe bei Mute, wie es der Aufdruck auf dem Panel suggeriert): Drückt man auf den ersten oder zweiten Buchstaben oben oder unten, wird der Parameter ausgewählt. Drückt man auf die Zahl, wird diese hoch- oder runtergezählt.

Folgende Parameter lassen sich einstellen:

    • FT (Follow Track): In der Matrix wird automatisch das Pattern angezeigt, bei dem sich gerade der Playhead des „Follow Tracks“ befindet. Der Standardwert ist „1“, mit „-“ kann diese Funktion ganz ausgeschaltet werden.
    • QR (Quantize Live Recorder): Die möglichen Werte für diesen Parameter sind 1 (Standard) bis 4. Sie geben an, ob jeder Step oder nur jeder zweite, dritte oder vierte mit der Funktion „Live Recorder“ gesetzt werden kann.
    • HE (Rehearsal): Dieser Parameter legt fest, ob der Musiker in der Library- und Effects-Funktion die Patterns und Rhythmen vorhören möchte (1 = Standard) oder nicht (0). Speziell im Livebetrieb kann ein Vorhören nicht gewünscht sein.
    • CA (Copy All): Dieser Parameter bestimmt, ob nur die Steps aus den Funktionen Library/Effects in das gewählte Pattern kopiert werden (0 = Standard) – oder auch die Track-Einstellungen (1). Dann werden folgende Werte gesetzt: Clock Divider = 1, Richtung = Forward, First = 1, Last = Länge der Library oder des euklidischen Rhythmus, Gate Mode = Trigger, Gate Len = 4 Millisekunden. Ist der Parameter auf „1“ gesetzt, wird beim Kopieren zusätzlich ein Reset ausgeführt, um alle Playheads zu synchronisieren.
    • RE (Reset Handling): Dieser Wert gibt an, wie viele Clock-Signale der A-157 nach einem Reset warten soll, bis der erste Step gespielt wird. Bei „0“ wird direkt mit dem Reset der erste Step gespielt, das nächste Clock-Signal spielt dann schon den zweiten Step. Diese Einstellung kann nötig sein, wenn die Clock kurz vor dem Reset eintrifft oder der A-157 zusammen mit einem anderen Sequenzer mit diesem Verhalten genutzt wird. Ist der Parameter „1“ (Standard), setzt der Reset alle Playheads zurück, aber der erste Step wird erst mit dem nächsten Clock-Signal gespielt.
    • MI (MIDI Note): Gibt jeden Step auch als MIDI aus. Im unteren Teil der Matrix finden sich zwei zusätzliche Funktionen: Ein Knopf für „MIDI Reset“ und ein Pfeil um in ein Submenü zu gelangen. Hier kann pro Track entweder die MIDI-Note bestimmt werden, also das Schlagzeuginstrument des Kanals 10, oder der Kanal (C1-C9). Dann wird die Tonhöhe des Steps als MIDI-Note ausgeben, dies ist vor allem bei gestimmten Tracks 7 und 8 nützlich. Für diese Funktion ist das Modul a157m nötig. Der Standardwert ist „0“ (Aus).
    • MC (MIDI Clock): Gibt Start, Stop und Clock als MIDI aus. Genutzt wird die normale Clock, allerdings umgerechnet auf 24 PPQN (pulses per quarter note). Für diese Funktion ist das Modul a157m nötig. Der Standardwert ist „0“ (Aus).
    • VO (Voltage Out, Standardwert „5“) und VA (Voltage Accent, Standardwert „X“, steht für 10): Steps mit den Gate Modes „Trigger“, „Swing“, „Gate“ und „High“ werden mit diesen beiden Spannungen ausgegeben, abhängig davon, ob der Step als Accent ausgezeichnet ist oder nicht.
    • T1 und 4 helfen dabei, die Ausgabe von gestimmten Steps (möglich für Track 7 und 8) zu verbessern. Dafür kann mit dem Parameter T1 (0-9, Standard 4) eingestellt werden, welche Anpassung bei der Note C1 (= 1 Volt) vorgenommen werden soll, T5 regelt die Anpassung bei C5 (=5 Volt). 
    • GL (Game of Life): Wird dieser Parameter auf „1“ gesetzt, und wechselt der „Follow Track“ auf ein neues Pattern, werden dessen Steps nach den Regeln von Game of Life neu berechnet. Die Werte Accent, Roll, Flam und Probability der Steps werden dabei zurückgesetzt. 
    • PP (Performance per Pattern): Ist der Parameter „1“ (Standard) werden die Performance Modi Fader und Latch pro Pattern gespeichert.
    • PA (Panel): Legt fest, welches Panel genutzt wird. Das Doepfer Panel („A“, Standardwert) oder dass alternative Panel a157b („B“).
    • BR (Brightness): Die Helligkeit der LEDs des Moduls A-157-1 kann mit diesem Parameter eingestellt werden. Möglich sind Werte von 1 bis 4. Der Standardwert ist 3.

Controls

Die Knöpfe und Eingänge Start, Stop, Reset und Clock bieten die gleichen Funktionen wie in der originalen Software:

    • Mit Start oder Stop lässt sich steuern, ob der Sequenzer auf das eingehende Clock-Signal reagieren soll oder nicht. Selbst wenn der Sequenzer gestoppt ist, wird die Clock bearbeitet, um die Dauer eines Steps zu bestimmen. Dies ist nötig, damit bereits beim Start des Sequenzers die korrekte Dauer für die Gate Modes Trigger, Swing, Envelope und Gate bekannt ist.
    • Reset setzt alle Playheads zurück und spielt je nach gewähltem „Reset Handling“-Parameter gleich den ersten Step ab – oder wartet damit bis zum nächsten Clock-Signal.
    • Clock: Jede ansteigende Flanke dieses Eingangs wird verarbeitet, einerseits zum Bestimmen der Stepdauer und andererseits um pro Spur den Playhead gemäss dem Clock Divider zu bewegen.
    • „Func 1“ bis „Func 4“ werden von den Aktivitäten genutzt.

Feedback

Welche Funktion vermisst Du? Ideen sind willkommen! Sehr willkommen sind auch Meldungen zu Fehlern oder Unstimmigkeiten, gerne an diese Adresse: a157b@rusche.ch

Releasenotes

Version 0.9.4

    • Neu kann auch im Single-Mode jedes der 8 Pattern gewählt und abgespielt werden.  
    • Im Multi-Mode lässt sich mit der Funktion ABCD neu pro Track  festgelegt, welches Pattern gespielt wird:
        • MU (Multi, Standardwert): Das Pattern wird durch „Repeat“, „Loop“ und „Chain“ bestimmt.
        • P1-P8: (Pattern 1 bis 8): Für den Track wird immer ein fixes Pattern genutzt.
        • FT (Follow Track): Das Pattern des „Follow Track“ wird verwendet. Wechselt dieses, wir der Playhead des Track zurückgesetzt.
    • Mit der Funktion „Accent“ lässt sich pro Step einstellen, ob die Ausgabe akzentuiert, also mit etwas höherer Spannung (z. B. 10 Volt), oder normaler Spannung (z. B. 5 Volt) ausgegeben wird. Zudem die Anzahl Schläge pro Step (1 bis 4) und mit welcher Wahrscheinlichkeit (100%, 70%, 40% oder 10%). 
    • Mit den beiden neuen Systemparametern VO (Voltage Out) und VA (Voltage Accent) lässt sich einstellen, welche Steuerspannung normale Steps und solche mit einem Accent ausgeben. 
    • Alle Gate Modes (ausser den Performance Modes) habe neu eine Wahrscheinlichkeit pro Step; daher ist der dezidierte Random-Mode überflüssig und wurde entfernt.
    • Beim Trigger-Gate-Mode lässt sich neu pro Step bestimmen, wieviele Schläge gespielt werden; daher ist der dezidierte Ratchet-Mode nicht mehr nötig und wurde entfernt. 
    • Die Funktion „Library“ wird neu mit dem Knopf Midi/USB aufgerufen.
    • Ist der neue Systemparameter GL (Game of Life)  auf „1“ gesetzt, und wechselt der „Follow Track“ auf ein neues Pattern, werden dessen Steps nach den Regeln von Game of Life neu berechnet.
    • Bugfix: Das Routing auf F2-4 war nicht immer korrekt

Version 0.9.5

    • 3 neue Aktivitäten:
        • > (Next) und < (Prev): Das nächste oder vorherige Pattern wird gewählt: Im „Multi Pattern“-Modus ist die Reihenfolge durch „Loop“ festgelegt.
        • C (Clock): Damit können die Eingänge „Func 1-4“ als Clock für einzelne Tracks genutzt werden; diese Tracks werden dann nicht von der normalen Clock angetrieben.
    • Mit den zwei neue Routing Gate Modes ST (Stop) und RE (Reset) können die entsprechenden Funktionen des A-157-3 durch einen Track gesteuert werden.
    • Zudem sind neu alle Routing Gate Modes unter RO (Routing) zusammengefasst; mit der Funktion „Gate Len“ wird dann festgelegt  auf welchen Eingang des A-157-3 (Stop, Reset, Func 1-4) das Routing erfolgt.
    • Leider können Speicherständen der vorherigen Betaversion nicht übernommen werden. Ab der stabilen Version 1.0.0 wird dies möglich sein.  

Version 0.9.6

    • Neben „Accent“, „Roll“ (hiess bisher Ratchet) und „Probability“ lassen sich neu pro Step auch drei Arten von „Flam“ setzen.
    • Wird im Single Mode eine anderes Pattern gewählt, wird dieses sofort angezeigt, aber neu das bisherige Pattern erst fertiggespielt. Möchte man, dass alle Playheads sofort auf das neue Pattern wechseln, drückt man den Select Knopf ein zweites Mal.
    • Die Ausgabe von MIDI Note und MIDI Clock wird unterstützt. Dazu ist das Modul a157m nötig.
    • Das neue Panel wird unterstützt.
    • Korrektur: In bestimmten Konstellationen wurde unnötigerweise ein Schritt ausgegeben. Dies geschah selten, aber doch alle 2, 3 Minuten pro Track.

Version 0.9.7

    • Die Tracks 7 und 8 (für alle Steps von allen Pattern) lassen sich neu stimmen, man kann also Noten (C, C#, D usw. bis B) über 5 Oktaven ausgeben.
    • Die Ausgabe ist aus technischen Gründen leicht ungenau, aber mit einem nachgeschalteten Quantizer geht es gut. Um dem Quantizer die Arbeit etwas zu erleichtern, lässt sich die Ausgabe mit den beiden neuen System-Parametern T1 und T4 etwas anpassen.
    • Die Ausgabe dieser gestimmten Steps ist auch über MIDI möglich. Dafür lässt sich neu nicht nur die Drum-Note des Kanals 10 wählen, sondern auch der Kanal C1 bis C9. In diesem Fall erfolgt die Ausgabe der Tonhöhe des Step als Note auf dem gewünschten Kanal.

Version 1.0.0

    • Die Funktion „Clock“ wurde um eine interne Clock ergänzt, die auch kalibriert werden kann.
    • Der spezielle Slot „DEL“ (Delete) unter „Recall“ löscht neu die System-Parameter nicht; dafür steht nun der Slot „RES“ (Reset) zur Verfügung, der sowohl die musikalischen Informationen als auch alle System-Parameter zurücksetzt.
    • Beim Aktivieren einer Funktion, zeigen leuchtende LEDs neu an, ob die Mute- oder Pattern-Select-Knöpfe bei dieser Funktion ein spezielles Verhalten haben.

Version 1.0.1

    • Neu kann man für Spuren, die einen Performance Modus haben, die maximale Spannung individuell einstellen. Dies geschieht mit der Funktion Gate Len, bei der man für solchen Spuren die Ausgangsspannung sehen und ändern kann. Wie immer steht „X“ für 10, d. h. „XV“ für 10 Volt.
    • Die Performance Modi Fader und Latch werden neu pro Pattern gespeichert. Dies ist das neue Standardverhalten, das bisherige Verhalten kann aktiviert werden, indem der Systemparameter PP (Performance per Pattern) auf „0“ (Off) gesetzt wird.
    • Es gibt zwei neue Aktivitäten: „F“ (First) und „L“ (Last). Werden diese durch die zugewiesene „Func“-Buchse/Taste oder durch Routing aktiviert, springen die zugehörigen Spuren zum ihrem ersten oder letzten Schritt. Mit dem nächsten Taktsignal geht es in der definierten Sequenz weiter.
    • Es gibt weitere 8 neue (logische) Aktivitäten, die helfen die Ausgabe zu gestalten: beispielsweise um euklidische Rhythmen weiter zu verarbeiten, oder ein Pattern situativ auszudünnen oder zu verdichten, etwa für Fills. Alle logische Aktivitäten werden ganz am Ende angewendet, nach allen anderen Aktivitäten, Stummschaltungen usw. Wie üblich wirken sie sich nur auf die Spuren aus, die dieser Aktivität zugewiesen sind; hier in der Regel mehr als eine, was jetzt möglich ist (siehe unten). 
        • T (Top), B (Bottom): Nur der oberste oder unterste gesetzte Step wird ausgegeben.
        • U (Up), D (Down): Alle Steps werden um eine Zeile nach oben oder unten verschoben.
        • A (And): Nur wenn alle Steps gesetzt sind, werden sie ausgegeben.
        • O (Or): Wenn ein Step (oder mehrere) gesetzt ist, werden alle ausgegeben.
        • X (Xor): Wenn keiner oder alle gesetzt sind, wird keiner ausgegeben, sonst alle.
        • N (Negation): Gesetzte Steps werden nicht ausgegeben, nicht gesetzte Steps schon.
    • Neu kann man einer Aktivität nicht nur eine Spur (1-8) oder alle (A) zuweisen, sondern genau die Spuren, die man braucht. Das bisherige Verhalten bleibt erhalten, aber man kann zusätzlich auf die Matrix unten rechts der Funktion „A Track“ („Misc 2“ im Originalpanel) klicken, um festzulegen, welche Spuren betroffen sind. In diesem Fall werden die aktivierten Spuren als LEDs und „I“ (für individuell) angezeigt. 
    • Bisher war eine Aktivität dann aktiv, wenn die entsprechende „Func 1-4“-Buchse/Knopf/Routing aktiv war. Nun ist es möglich, dieses Verhalten umzukehren: Wenn der „Schalter“ unten links auf der Matrix der Funktion „A Track“ („Misc 2“ auf dem Originalpanel) gedrückt wird, ist die Aktivität standardmäßig eingeschaltet und wird nur ausgeschaltet, wenn die Buchse/Knopf/Routing aktiv ist. So lassen sich vor allem logische Aktivitäten dauerhaft aktivieren.

Version 1.0.2

    • Verbesserung der Stabilität beim Lesen der externen Clock. 

Christian Rusche, 2021