Tagebuch Vorbereitung Route Etappenorte Essen & Schlafen
Japanische Gasthäuser, man nennt sie Minshuku und die etwas eleganteren Ryokan, sind wunderbar. Ich durfte in den letzten zehn Jahren Duzende kennenlernen, jedes Mal war das Essen hervorragend, die Zimmer schön, sauber und jeder freundlich. Die Preise sind mit etwas 100 Euro für ein Zimmer inkl. Abendessen und Frühstück sehr fair.
Gerne möchte ich die Unterkünfte dieser Reise vorstellen, vorweg noch ein Wort zur japanischen Reisekultur: nach der Ankunft im Gasthaus nimmt man ein Bad, (seit etwa 100 Jahren) Männer und Frauen getrennt, aber mit allen anderen Gästen zusammen. Vor dem Bad duscht man sich sehr intensiv. Dazu setzt man sich auf einen Schemel, seift sich ein, reibt sich so lange bis man blitzblank sauber ist, und – wichtig – wäscht die Seife ganz ab. Erst dann geht es in das sehr heisse Bad, das nicht der Reinigung, nur der Entspannung dient.
Dann zieht man sich ein Yukata an, ein ganz einfacher Kimono, mit dem geht man dann auch zum Abendessen. Kommt man anschliessend ins Zimmer zurück, ist das Bett (ein Futon auf dem Tatami) schon gemacht. Gepäck braucht es eigentlich nicht: Handtücher, Seife, die üblichen Toilettenartikel, auch die Kleider, Hausschuhe stellt das Hotel bereit. Nun aber die versprochenen Beispiele dieser Reise, bitte auf die Bilder klicken um sie grösser zu sehen:
Kouryu-no-yakata-Hachiman (Pension im Gebäude einer ehemaligen Schule)
Sumiyoshiya-Ryokan (sehr altes Gasthaus mit sehr neuem Restaurant)
Gasthaus Wasuke (mit nettem Restaurant)
Gasthaus Chichukai
Hier kann man beim Baden die vorbeifahrenden Züge bewundern – und umgekehrt.
Die Ausnahme
Gewisse, ganz wenige Gasthäuser kann ich nur mit einem breiten Lächeln empfehlen. Hier zum Beispiel war ich in einem ganz eigenen: Empfangen wurde ich mit ‚外人来た – Der Ausländer ist gekommen!‘, was in Japan, wo die Begrüssungsformeln sehr ausgefeilt und vielschichtig höflich sind, doch etwas direkt war. Zum Essen gab es super Fleisch, auf einem kleinen Grill – in der Garage. Köstlich!
Katsuragi no Mori
Da an dem Tag eine grosse Hochzeit stattfand, konnte ich nicht im Restaurant des Hotels essen. In der Nähe fand ich auch keines, so habe ich mir etwas in einem kleinen Supermarkt gekauft: glasierte Kastanien und Trockenfleisch. Der Getränkeautomat im Hotel hatte eine riesige Ein-Liter-Bierdose, war leider ausverkauft… Auf dem Bild sieht man auch die üblichen Bierpreise: Die kleine Dose kostet 350 Yen, 4 Franken.
Gasthaus am Fusse des Berges Umpenji
Hotel Mild
Interessanter Name für ein Hotel neben der grössten Papierfabrik Japans.
Hotel Arflex
Der erste Eindruck täuscht, etwas. Das Hotel ist Ok.