Ich ahnte, dass bei dieser Wanderung der Beginn nicht einfach sein wird. Habe es heute auch erlebt. Die Strecke war wieder nur 20 Kilometer, aber dazwischen ein spitziger, giftiger Berg; wobei nur 600 Meter hoch, vielleicht ist Hügel das bessere Wort, aber das tönt zu sanft für diesen Teufel. Dann noch das letzten Drittel auf einer stark befahrenen Hauptstrasse ohne Trottoir (was in Japan selten ist). Ist leider anstrengender als es tönt, man muss ständig den Verkehr im Auge behalten und immer wieder von der Strasse runter.
Aber, dann am Ziel, ein altes Ryokan, ein gemütliches Zimmer, ein gutes Essen, gleich ein heisses Bad – und alles ist vergessen. Naja, bis auf die Blasen (2 Stück, gross), die bleiben noch etwas.
Nachtrag: Im Bad habe ich einen sehr tätowierten Mann getroffen, sehr nett, haben ein bisschen geplaudert. Dass er im Bad ist, hat mich überrascht, Tattoos sind in vielen Bädern nicht erlaubt, auch nicht kleine, auch nicht bei Ausländern. In Japan werden sie mit den Yakuza assoziiert. Es gibt aber Pflaster, zum drüberkleben.