Zugabe

Ich darf dieses Jahr noch einmal drei Wochen in Japan verbringend. Und so bin ich gleich am ersten Tag da weiter gelaufen, wo die Wanderung vor sieben Jahren geendet hat.

Teilweise laufe ich auf dem Tōkaidō, der früher wichtigsten Strasse Japans: An einigen Stellen ist es heute die normale Strasse, oft aber eine, die schon lange durch eine schnellere abgelöst wurde und manchmal ist auch schon diese Zweite nicht mehr intensiv im Gebrauch und eine Dritte wird genutzt. Heute war ein kurzes Teilstück als Erinnerung an die alten Zeiten mit Pflastersteinen ausgebaut. Sehr schön, aber anstrengend zu laufen und zum Glück nur vielleicht ein Kilometer lang.

Am Tōkaidō finden man an jeder Ecke und auch dazwischen ein Schrein, Tempel, Gedenkstein, Geisterhaus – oder mehrere davon. Es ist beeindruckend, wie diese Strasse, die einige hunderte Jahren die Schlagader Japans war, geradezu vor Geschichten dampft.

Dazu kamen heute noch vielen Teefelder links und rechts der Route, für die dieses Gebiet hier berühmt ist. PS: Die vielen Propeller, die man auf dem Bild sieht, blasen in den kalten Nächten die warme Luft von oben auf die Pflanzen und verhindern Frost.